In Blumengeschäften und Baumärkten erhält man heutzutage Phalaenopsen in herrlichen Blütenfarben und Formen. Es sind dies Hybriden (= Züchtungen), die in Wohnbereichen mit relativ warmer und trockener Luft recht gut gedeihen können. Allerdings sollten sie hell (nicht vollsonnig!) aufgestellt sein. Ca. 1m von einem Fenster entfernt ist es für eine Pflanze finster! Ihre weitere Pflege ist einfach: 1 mal wöchentlich den Topf für einige Minuten in lauwarmes, möglichst kalkfreises Wasser mit wenig Dünger stellen, danach gut abtropfen lassen. Kein Wasser in einer Untertasse! Nach der Blüte, die monatelang anhält, kann man den Blütenstängel abschneiden. Es wird sich ein neuer Blütenstand entwickeln und die Pflanze wieder blühen.
Diese Hybriden sind aus den Naturformen entstanden. Diese haben ebenso schöne Blüten in verschiedenen Farben und Formen, sind aber in ihrer Pflege wesentlich anspruchsvoller. Man sollte dazu schon eine Vitrine oder ein Glashaus besitzen, sodass man Temperatur und Feuchtigkeit regulieren kann. Solche Naturformen erhält man nur guten Orchideen- Gärtnereien oder bei Ausstellungen mit einer Pflanzenbörse.
Die Benennung ist zu Ehren von W. Cattley, einem Gärtner,
erfolgt, dem es als einem der ersten gelungen ist, epiphytische Orchideen zu ziehen. Es gibt ca. 50 Arten, die hauptsächlich in den tropischen Regionen Amerikas von Mexico bis Südbrasilien vorkommen. Die Wuchsform ist sympodial (=in einer Achse wachsend), wobei kräftige Pseudobulben (= verdickte Stängel) ausgebildet werden, an deren Spitze sich ein Blatt (unifoliateArten) bzw. zwei bis drei Blätter (bifoliate Arten) befinden. Auch die Blütenstiele entwickeln sich an den Spitzen der Pseudobulben. Die beiden Arten unterscheiden sich auch durch ihre Blüten. Während die einblättrigen Cattleyen mit großen, auffälligen Blüten aufwarten, sind die Blüten der mehrblättrigen Arten eher kleiner, erscheinen aber in größerer Zahl.
Es gibt Kreuzungen (Hybriden) mit verwandten Arten wie z.B. Laelia, Rhyncholaelia oder Sophronitis. Eine Vielzahl an relativ leicht zu pflegenden Pflanzen mit großen, schön gefärbten und teilweise angenehm duftenden Blüten ist so entstanden.
Wegen der z.T. beträchtlichen Größe hat sich die Kultur in Töpfen am besten bewährt, das Substrat sollte grob und gut wasserableitend sein. Wenn der Neutrieb erscheint beginnt die Wachstumszeit, in der reichlich zu gießen ist, von März bis September auch zu düngen. In der Ruhezeit nach der Blüte sind die Wassergaben zu reduzieren. Die Pflanzen benötigen ganzjährig viel Licht, im Sommer muss man sie aber vor direkter Mittagssonne schützen. Im Herbst und Winter sind Cattleyen kühler und trockener zu halten, die Pseudobulben sollen aber nicht zu stark schrumpfen.
Hinweis: Buch von Jürgen Röth, Cattleya, Ulmer Verlag
Der Name leitet sich vom griechischen "dendron": Baum und "bios": Leben ab.
Das Verbreitungsgebiet dieser großen Gruppe mit über 1000 Arten erstreckt sich über die gebirgigen, unterschiedlich warmen Regionen von Indien und Sri Lanka ostwärts bis nach Japan, südwärts über Malaysia, die Philippinen, Indonesien bis nach Australien und Neuseeland.
Entsprechend dem großen Verbreitungsgebiet sind die eizelnen Gruppen extrem unterschiedlich, sowohl die Wuchsform als auch die Pflegebedürfnisse betreffend. Die sympodial, meist lithophytisch (auf Felsen) oder epiphytisch (auf Bäumen) wachsenden Arten haben rhizomartige, aufrechte oder hängende, ein- oder mehrknotige pseudobulbenartige Stämme. Auch die Form, Anzahl und Größe der Blätter und Blüten ist sehr variabel. Die häufig erhältlichen Züchtungen von Dendr. nobile, Dendr. biggibum und Dendr. kingianum sind in der Pflege meist einfacher und werden in Thailand häufig als Schnittblumen angeboten.
Temperatur: kühltemperiert bis warm, laubabwerfende Arten (z.B. Nobile-Gruppe) im Winter 6° bis 10°C, immergrüne Arten ( Biggibum-Gruppe) 15° bis 18°C.
Pflege: Dendrobien bevorzugen kleine Töpfe, sodass das Substrat zwischen den Wassergaben austrocknen kann. Die meisten Arten haben im Winter eine ausgeprägte Ruhezeit mit geringem Wasserbedarf, erst ab Erscheinen des Neutriebes im Frühjahr wird mehr Feuchtigkeit benötigt. Im Sommer benötigen sie viel Licht und Wärme, jedoch keine direkte Mittagssonne. Die kleinen Arten aus den Bergregionen Neuguineas (Cuthberstonii) müssen ganzjährig schattiert, kühl und gleichmäßig feucht gehalten werden.
Laelia ist ein römischer Name. Das Verbreitungsgebiet der ca. 60 Arten erstreckt sich von Mexico über Mittelamerika bis nach Brasilien. Die häufig lithophytisch wachsenden "Felsenlaelien" aus Brasilien haben meist 1- bis 2-blättrige Pseudobulben, sind mehrblütig und wegen ihres kompakten, gedrungenen Wuchses auch für kleinere Sammlungen besonders gut geeignet. Häufig kultiviert werden auch die Laelia anceps aus Mexico und Laelia purpurata aus Brasilien. Von Laelien gibt es zahlreiche Hybriden mit den verwandten Gattungen Brassavola, Cattleya, Epidendrum und Sophronitis.
Man hält die Pflanzen temperiert, die mexicanischen Arten etwas kühler. Sie benötigen viel Licht, Wärme, Luftbewegung und nächtliche Temperaturabsenkung, im Sommer ist reichlich zu gießen, im Winter sind sie kühler und trockener zu halten.
Die Masdevallien wurden nach dem spanischen Arzt und Botaniker J. Masdeval benannt. Die ca. 500 Arten wachsen von Mexico bis Brasilien, die meisten jedoch in höheren Lagen der Anden von Kolumbien, Ecuador und Peru. Wegen der fehlenden Pseudobulben sind die fleischigen Blätter und Wuzeln als Wasserspeicher ausgebildet. Die im Winter und Frühjahr erscheinenden Blüten sind hinsichtlich der Formen und Farben sehr variabel und sehr dekorativ. Hybriden dieser Gattung sind wesentlich leichter zu pflegen und blühen mehrmals jährlich.
Zu pflegen sind Masdevallien kühl bis kühl-temperiert, einige warm. Ganzjährig sind sie schattiert und feucht, aber nicht zu nass zu halten. Nur sehr verdünnt - etwa mit der halben wie für andere Orchideen üblichen Konzentration - düngen und nicht zu oft umsetzen.
Der Name leitet sich vom griechischen "kolos" = hohl und "gyne" = Frau ab.
Die meisten der mehr als 100 Arten dieser Gattung kommen in den kalten bis temperierten Bergregionen der Monsungebiete Indiens, Chinas, Indonesiens und Süd-Ostasiens vor und weisen eine sehr unterschiedliche Wuchsform hinsichtlich derPseudobulben, der Laubblätter und Blüten auf. Die Pflanzen sind relativ robust und eignen sich bei sorgfältiger Pflege auch zur Kultur am Fensterbrett. Hybriden gibt es von dieser Gattung kaum. Temperatur: kühl bis temperiert für Arten aus dem Himalayagebiet bzw. warm für Arten aus den Niederungen. Pflege: In der Wachstumsperiode, wenn der Neutrieb sichtbar wird, reichlich gießen und düngen, in der Ruhezeit - November bis Februar - deutlich trockener halten. Im Sommer wird ein heller Standort ohne direktes Sonnenlicht, im Winter volle Sonne benötigt.
Der Name kommt vom griechischen "bolbos": Bulbe und "phyllon": Blatt.
Das Verbreitungsgebiet dieser grossen Gattung mit über 1200 Arten erstreckt sich von Süd-Ostasien über Afrika, Australien bis zum tropischen Amerika, wobei die meisten im Regen- bzw. Nebelwald Süd-Ostasiens und Neu-Guinea beheimatet sind. Die Wuchsform ist sympodial mit ein oder zwei fleischigen Blättern, die gebüschelt oder in Abständen entlang der Rhizome angeordnet sind. Cryptopodium ist eine Sektion der Gattung Bulbophyllum, und unterscheidet sich nur durch den doldenartigen Blütenstand. Wegen des z.T. aasartigen Geruchs der Blüten werden Bulbophyllen und deren Verwandte häufig durch Fliegen bestäubt.
Temperatur: kühl bis warm, wobei die Arten aus Gebirgslagen im Winter mit 10° bis 15° auskommen, während die Arten aus tropischen Gebieten zumindest 15° benötigen. Im Sommer können alle Arten bei 20° bis 25° gepflegt werden.
Pflege: Wegen der meist kriechenden Rhizome ist eine Kultur in flachen Schalen, Körben oder aufgebunden empfehlenswert. Bulbophyllen benötigen in der Wachstumszeit viel Wasser, während in der Ruhezeit nur so viel zu giessen ist, dass die Bulben nicht schrumpfen. Direkte Sonne wird nicht vertragen, es wird aber ganzjährig viel Licht und Luftbewegung benötigt.
Von dieser Gattung gibt es ca.150 Arten, welche epiphytisch oder lithophytisch wachsen. Sie kommen im tropischen Afrika, Madagaskar und den umliegenden Inseln vor. Diese Gattung ist eng mit Aerangis verwandt und die meisten Arten haben einen langen, mit Nektar gefüllten Sporn und locken durch den nachts auftetenden Duft Nachtfalter an. Darwin vermutete, dass die Bestäubung von A. sesquipedale durch ein Insekt mit extrem langen Rüssel erfolgen müsste, dies wurde erst 50 Jahre nach seinem Tod bestätigt.
Pflege: Bestes Wachstum in einem Gewächshaus bei Temperaturen von 16° bis 30°C. Kleine Arten kann man auf Rinde aufbinden, grosse Arten benötigen einen groben Rindenpflanzstoff. Die meisten Arten brauchen Schatten und nach der Blüte eine Ruhezeit mit etwas kühleren Temperaturen.
DiesePflanzen sind unter dem Namae "Frauenschuh" bekannt, die herrlichen Blüten sind aber in Form und Farbe sehr unterschiedlich. Man kennt ca. 60 Arten, vor allem im tropischen Asien von Süd indien bis Neu-Guinea und den Philippinen. Sie haben keine Bulben un wachsen terrestrisch auf Waldböden oder lithophytisch auf Kalkfelsen. Die Lippe der Blüten ist zu einem Schuh geformt. Insekten, die in den Schuh gefallen sind, bestäuben die Blüte beim verlassen des Schuhs.Die Infloreszenzen können einblütig oder merhrblütig sein und gleichzeitig oder nacheinander aufblühen, wobei Letztere einen warmen und hellen Standort benötigen.
Temperatur: tempriert bis warm.
Neueste Kommentare
23.07 | 08:53
Sehr gut gemacht, recht informativ und aktuell gestaltet!
30.04 | 06:52
Hallo Andreas! Schick mir deine e-mail Adresse. Ich weiß über diese Orchidee Bescheid. Meine e-mail steht unserer homepage.
27.04 | 15:39
Dear Sofia! Thank you for inviting us to your exhibition of orchids in Rom.We are only a very smal group of members and do´nt have much money. We wish you a lot of visitors at the exhibition!
26.04 | 18:51
Hallo,
ich habe Interesse an der Angulocaste Olympus 'Rex'. Kann mich bitte derjenige kontaktieren, der die Pflanze hat?
Danke!
Viele Grüße
Andreas H.